Ihre und unsere Meinung muss ja nicht immer die gleiche sein. Unsereins dachte beim Hören der neue Platte nämlich schnell: "Ach, herrlich, alles beim alten, New Found Glory beglücken uns mit bekannten Methoden." Gitarrist Chad Gilbert dagegen behauptet: "Unsere Musik entwickelt sich konstant weiter und ändert sich stetig. Wir möchten mit jeder Platte etwas anderes machen." Wer nun Recht hat? Na, wir natürlich!

Vorab mal. Diese Platte ist wie der Vorgänger und das meiste, was die Florida-Punks bisher gemacht haben, äußerst unterhaltsam, richtig gut und im Grunde perfekt für die, die auf mainstreamigen und glatten Power-Pop, auf Westcoast-Punk der 1990er Jahre und / oder auf emoesken Kiddie-Krams stehen. Das ändert aber nichts an der Sache, dass man in kürzester Zeit weiß, wer hier seine Finger im Spiel hat. New Found Glory nämlich. Wie damals, wie sicher auch noch morgen. Da kann Gilbert behaupten, was er will. Eher schon stimmt man dem anderen Gitarristen der Band zu. Steve Klein nämlich sagt, dass "Radiosurgery" etwas von allen bisherigen Alben hätte und die Lieder äußerst energiegeladen klingen würden. Bis auf ein paar wenige ruhige Töne tobt sich die Band tatsächlich recht flott, kräftig und energisch durch ihr mit einer Menge toller Lieder gefülltes neues Album. Die kommt zwar ziemlich typisch, aber eben auch ziemlich gut. Wie so häufig.