Gut. Über die Platte an sich müssen wir hier nicht mehr groß reden, das nennt sich Klassiker. "Quadrophenia" erschien 1973, war nach "Tommy" die zweite Rockoper der Gruppe The Who und für Pete Townshend von allen Who-Geschichten die Veröffentlichung, die ihn "mit dem meisten Stolz" erfüllte. Schön. Jetzt kommt die Deluxe Edition in den Handel. Noch schöner.

Auf zwei CDs gibt es die 28 Lieder, in denen es um die 1960er Jahre geht, um die Band und die Mods - und die noch immer ziemlich gut klingen und jetzt sogar noch besser sind. Die Technik macht es möglich, das gute Stück ist einmal durch den Masterwolf gedreht worden. Und zwar vom Chef persönlich. "Es war an der Zeit, dass mein Team und ich dem Album mit einem sorgfältig zusammengestellten Package die Ehre erweisen", sagt Townshend. "Es zeigt den Effekt, den Surround Sound (quadrophonic) auf die Musik hat." Wie immer bei solch einem Projekt stellt sich natürlich die Frage, ob es das gebraucht hätte oder die Originale nicht doch großartig genug wären. Doch wie ebenso immer ist das reine Geschmacksache und wenn ein Mann wie Pete Townshend meint, er wolle und müsse das tun, dann soll er das auch. Und ziemlich fett ist es dann auch geworden. Wo wie beim nächsten Punkt wären. Denn natürlich ist ein bloßes Remastern nicht alles, das Auge hört schließlich mit. Also wurde die 2011er-Version in eine - genau - fette Verpackung gesteckt. Die ist mehrfach ausklappbar, enthält gleich zwei Booklets und in diesen reichlich Bilder, Infos und einen ellenlangen Townshend-Text. Womit klar ist, dass das hier kein Schnellschuss, sondern eine persönliche Sache ist.

Übrigens. Wir reden hier "nur" von der abgespeckten 2CD-Version. Das Super Deluxe Limited Edition-Boxset enthält dann gleich mal vier CDs und 25 unveröffentlichte Demotracks, eine 8-Track DVD, dazu ein 100-seitiges Hardcover-Buch mit dem Text von Townshend, ein weiteres Buch voller Notizen und Bilder, eine 7"-Single, ein Poster, eine Menge einfach. Wir wünschen fröhliches Schenken.