Hätte Catweazel Musik gemacht, dann hätte diese vermutlich wie die von Matt Berry geklungen. Der Mann präsentiert sich als hoffnungslos romantischer Spät-Hippie, als Waldschrat mit Fasan und psychedelischer Ader. Die Musik, die der Mann bevorzugt, ist auch schon etwas älter: Die ganze Melange hat einen gewissen Retro-Touch - nicht nur wegen der Flöten, Spinette, Glöckchen und Schalmeien, sondern weil Berry auch die Passagen, die sich in Richtung Art-Rock oder Folkpop verirren produziert, als seien sie ca. 40 Jahre alt. Das Ganze ist auf vernünftige Art spinnert und verspielt und wird zuweilen mit der Penetranz von Kinderliedern präsentiert. Man braucht sich auch gar nicht die Mühe machen, zu versuchen, alle Details zu finden und zu bewerten: Da gibt es keine Chance! Nun gut - andererseits wäre die Musikwelt ohne wunderliche Sonderlinge wie Matt Berry ja auch irgendwie ärmer. So - und jetzt kommts - "Witchazel" ist ein gespielter Witz, denn Matt Berry alias Dixon Bainbridge alias Douglas Reyholm ist ein im Königreich angesehener Comedian mit musikalischen Wurzeln. Go figure!