Tatort Küche. Fragt sie: "Was hören wir da?" Sagt er: "Sport." Sie so: "Eher langweilig, oder?" Er: "Irgendwie schon." Ein paar Tage später. Er mit Kopfhörern. Fragt sie: "Was hörst du da?" Er: "Sport." Sie: "Die sind langweilig." Er: "Aber so was von NEIN. Die sind super und ihre Platte ist es auch. Wunderschön."

15 Jahre Sport und die Band ist nicht müde. Sondern wird immer besser und besser und besser und legt mit "Aus der Asche aus dem Staub" ein wahnsinnig gutes Album vor. Wie konnte man das beim ersten Check nur nicht merken? Schäm dich! Aber jetzt sind wir schlauer, zufrieden und glücklich und können uns an Liedern wie "In einem Land nach unserer Zeit", ganz besonders "Eldorado ruft uns" oder "Dünnes Eis" einfach nicht satt hören. Denn verdammt, was sind das für bezaubernde Stücke, was gehen die Refrains, die Melodien, die Stimme ins Herz. Das ist keine Hamburger Schule, das ist kein Pop und kein schnoddriger Indierock. Das ist Sport und das ist super. Wundervoll warm und trotzdem frei, gekonnt verspielt und doch direkt auf den Punkt. Dazu sehr persönlich, aber nicht selbstverliebt und am Ende einfach eine runde Sache mit Stil und Schönheit. Ganz ehrlich, wer braucht denn bitte eine Band wie Kettcar, wenn er die inzwischen vier Sportskameraden hören kann? Ganz klar, niemand.