Die neue Blackmail-Scheibe? Ach nein. Kilians. Aber die ersten Töne und auch die zweiten vom eröffnenden "Start Again" könnten durchaus aus Koblenz stammen. Das ist nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil. Blackmail waren und sind toll. Und die Kilians manchmal auch.
"Lines You Should Not Cross" heißt das neue Album, erscheint erstmals auf dem Hamburger Label Grand Hotel Van Cleef (was nach dem Support von Tomte zu Anfang ihrer Karriere nur logisch erscheint) und hat hier und da ordentlich Schmackes unter der Haube. So richtig ruhig gehen es die Herren um Sänger Simon den Hartog nämlich zum Glück nicht immer an, weil sie genau dann leider etwas belanglos und langweilig klingen. Bei "Felony" zum Beispiel, oder bei "Places". Es plätschert, es ist okay. Aber ganz sicher nicht mehr. Häufig aber wird mit schroffen Riffs und packendem Indierock geprahlt, mit Lust und Liebe (oder ohne...) und dann wird das super. Weil zackige Stücken wie "Dirty Love" (siehe Video unten), ganz besonders "Do It Again" oder auch "In It For The Show" super sind und man sich diese als Freund von Strokes und Britrock mal antun sollte. Antun muss. Gutes Album. Nur nicht sehr.