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Björk - Bastards

Platte der Woche

KW 46/2012


Björk - Bastards
One Little Indian/Rough Trade
Format: CD

Björk war bisher nicht gerade dafür bekannt, einfache Musik zu machen. Mit ihrem neuen Album setzt sie ihrem Schaffen aber die Krone auf. Lässt sich die Krone aufsetzen. Denn hier haben sich unterschiedlichste Künstler die Songs ihres bisher letzten Albums "Biophilia" vorgeknöpft und einmal durchgemixt. Und das Ergebnis? Ist berauschend. Ist faszinierend und fesselnd. Und unglaublich aufregend.

Einen roten Faden gibt es nicht, jeder macht, was er will und wollte und am Ende gibt es 13 neue Lieder, von denen jedes für sich ein eigen ist, aber alle zusammen trotzdem eine runde Sache ergeben. Und das, obwohl es gar nicht als Album geplant war. Anfangs bildeten einige Tracks eine achtteilige Singles-Serie. Doch "ich fand es einfach wichtig, die Essenz dieser Remixes noch einmal gebündelt als Paket zu präsentieren", sagt Björk. Und zeigt sich vom Resultat begeistert: "Mich hat das unglaublich beeindruckt, wie 'Biophilia' in diesen Remix-Versionen auf vollkommenes Neuland transportiert wird und dabei trotzdem die Essenz der jeweiligen Original-Tracks erhalten bleibt."

Eröffnet wird das Album gleich mal mit einem der besten Tracks. Omar Souleyman, ein Musiker aus Syrien, hat sich "Crystalline" vorgeknöpft und daraus einen wahren Supersong gemacht. Fast sieben Minuten geht das Ganze und schafft es in der Zeit eindrucksvoll, die nordische Kälte der Sängerin mit den orientalischen, warmen Sounds Arabiens zu vermischen. World Music 2.0. Ein ähnliches Kunststück schafft Souleymann später noch mal mit "Thunderbolt". Auch Death Grips, eine Band aus Sacramento, ist doppelt vertreten. Sie haben aus "Sacrifice" und ebenfalls "Thunderbolt" zwei abgefuckte, saustarke Dancetracks gemacht. Genau wie Current Value, der sich mit "Solstice" in die dubsteppige Gefilde traut. Ganz stark ist auch Mathew Herbert mit dem wilden, anstrengenderen "Mutual Core" oder - als kompletter Gegensatz - das eher verträumte "Virus" von Hudson Mohawke "Peaches and Guacamol" Rework und das ebenfalls oberflächlich ruhige "Mutual Core" von These New Puritans. Doch in welche Richtung die Tracks auch gehen, die Leute dahinter haben sich einen Kopf gemacht und Lösungen und Ideen gefunden. Und damit gezeigt, wie geil Remix-Alben sein können.



-Mathias Frank-


"Virus", "Mutual Core" & Co: diverse Tracks @ Soundcloud

 
 
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