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Ashtray Boy - Together

Ashtray Boy - Together
Jellyfant Schallplatten
Format: LP

Nie so richtig präsent, aber irgendwie auch nicht totzukriegen: Seit fast 30 Jahren bastelt Randall Lee nun schon an Ashtray Boy-Songs, doch aus dem Windschatten seelenverwandter Bands wie The Cannanes oder Boyracer konnte er dennoch nie heraustreten. Nun gibt es endlich ein neues Lebenszeichen von Ashtray Boy, wenngleich "nur" in Form einer feinen Zusammenstellung mit Singletracks, Tribute-Beiträgen und Compilation-Songs der Jahre 1995-2008. Herausgekommen ist eine Platte, die ein Fest für Underground-Connaisseurs ist, die aber auch offenbart, warum Lee keine feste Größe im Indiepop-Universum geworden ist. Denn auch wenn er ähnlich wie viele andere Twee- und Jangle-Popper ein Faible für die 60s hat, das er auf "Together" mit einer tollen, fast unerwartet straighten Coverversion von Ian & Sylvias "The French Girl" und einer Garagen-Version von "Dead End Street" (The Kinks) auslebt, hat er doch immer wieder viel zu viele herrlich verschrobene Ideen und einen Hang zur Düsterkeit, die ihm den Weg auf den Indiepop-Olymp versperren. So knarzt und grummelt es hier sogar gewaltig, wenn Ashtray Boy sich am eigentlich musikalisch wunderbar federleichten "Right Here" der Go-Betweens versuchen, und mit "Dreams Never End" unterstreichen sie, wie viel Joy Division in New Order steckt. Die restlichen Stücke dieser auch sehr schön aufgemachten Vinyl-only-LP stammen aus eigener Feder und reichen von collagenhaften Instrumentals bis zu eingängigen Lo-Fi-Hits wie "Holiday", das klingt, als wolle Lee The Velvet Underground Konkurrenz machen. Ein Geheimtipp - mal wieder!


-Carsten Wohlfeld-



 
 
 

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