Alle feiern dieses Album ab. Und wir feiern mit. Denn was diese Pascower hier gemacht haben, muss man einfach abfeiern. Dazu muss man feiern, danach und immer wieder. So geht deutscher Punkrock, so geht Emo ohne Schminke und Scheitel - wie ich es hasse, dass dieses Wort so in den Dreck gezogen wurde - und so geht Leidenschaft, Ehrlichkeit, Intensität.

Es ist das bereits fünfte Album von Pascow und es ist wieder mal ihr bestes. Und das bei Vorgängern wie "Alles muss kaputt sein". Dabei sind diese Lieder, 15 an der Zahl, jetzt gar nicht groß anders oder voller Überraschungen. Nur sind sie - musikalisch und textlich - einfach noch mehr auf den Punkt, treten dadurch noch mehr Arsch und haben einen noch größeren Mitreißfaktor. Stillsitzen? Bei Liedern wie dem Hochtempo-Brocken "Verratzt" (süße 41 Sekunden lang), dem unendlichen aufregenden "Fluchen und Fauchen" (DAS Highlight!) oder auch beim "Brief an Patti Smith", dem Titeltrack oder "Im Raumanzug" und dem wavig-tanzigen "Castle Rock" nicht möglich. Hier herrscht Kopfnicker-Pflicht, wer nicht grinsend die Faust ballt und grölt und singt fliegt raus. Und wer nicht zuhört auch, denn natürlich haben Pascow was zu sagen, erzählen und glauben und packen das in tolle Texte. Und haben so nach "Jugend mutiert" von KMPFSPRT das nächste beste deutsche Album der Welt gemacht.