Angesichts manch wunderlichen Tonträgers drängt sich die Frage über die Beweggründe der beteiligten Musikanten für ihr Tun auf. Bei den Bitchin' Bajas ist das z.B. der Fall. Bislang war das Duo aus Michigan bekannt für unerbittliche, ellenlange Elektro-Drones in Form sich nahezu unmerklich ausbreitender, minutiös modulierter Klangwellenbewegungen. Als Statement oder um zu beweisen, dass so was möglich ist, geht das ja im Prinzip in Ordnung. Warum aber soll man so etwas mehrfach machen? Auch, wenn die o.a. Klangwellenbewegungen (vier an der Zahl und somit auch noch irritierend lang) nun weitestgehend aus organischen Bestandteilen bestehen und damit dem Krautrock (minus Rhythmus) näher kommen als der Ambient-Elektronik. Vielleicht liegt der Spaß für die Protagonisten ja an dem technischen Prozedere (einer Kombination aus Loops und Overdubs) - für den Zuhörer ist das jedoch alles andere als spannend. Also: Wer nach mehr als einer musikalischen Tapete oder einer erfolgreichen tonalen Zeitdehnung sucht, der sollte besser die Finger von dieser Scheibe lassen. Alle anderen können sich dann an kaum messbaren Detailvariationen im Schneckentempo erfreuen.