Was haben Bisons, Cellos, Polen, der Cirque du Soleil und Portland, Oregon miteinander zu tun? Im Grunde genommen nichts - und dann doch wieder eine ganze Menge: Ashia Grzesik stammt aus Polen, lebt und arbeitet aber in den USA, spielt Cello, schreibt Songs und komponiert für Film und Theater. Sie hat auch eine interessante Story über Bisons herausgefunden: In Europa wurden die Tiere durch die Auswilderung der letzten Exemplare im polnischen Hinterland gerettet. Musikalisch spielt das insofern eine Rolle, als dass ihre - mehrsprachig vorgetragenen - Songs eine Art Brücke zwischen US-amerikanischem Indie-Geist und slawischer Folklore bauen.

In der manisch/spinnerten/hysterischen Art diverser US-Kollegen (Amanda Palmer, Joanna Newsom auf der einen Seite und Zach Condon auf der anderen kommen hier in den Sinn) mischt sie Genres und Stile, Tradition und Moderne, alte und neue Welt, Klassik, Jazz und Pop, als gäbe es kein Morgen mehr und präsentiert das nun auf dieser CD als recht eigenständiges Vaudeville Kleinkunstwerk. In dem der Boden für solcherlei kulturellen Crossover durch Wegbereiter wie die o.a. erfolgreich gelegt wurde, darf dem Unterfangen somit eine durchaus erfolgreiche Zukunft prophezeit werden.