Bell Gardens ist eine Art minimalistisches Supergroup-Projekt, weil es sich bei dem Duo Kenneth James Gibson und Brian McBride um gewiefte Routiniers handelt, die zuvor mit anderen Projekten (Furry Things, Eight Frozen Modules, Stars Of The Lid) ihre Erfahrungen sammelten und nun, für ihre zweite gemeinsame CD, auf eine Vielzahl von befreundeten Musikern zurückgreifen können, die sie dann auch als Live-Band einsetzen. Das erklärt, warum dieses klassische Slowcore-Album einen gewissen orchestralen Charakter besitzt - auch wenn faktisch kein Orchester, wohl aber ein Streicherensemble, Keyboards und Trompete zum Einsatz kommen. Die Americana-Aspekte des ersten Bell Gardens-Albums werden dabei deutlich zurückgefahren und durch universellere, aber abstraktere Klangbilder ersetzt, die aber recht gut zu den poetisch dahinschleichenden Song-Epen passen. Zwar erfinden Bell Gardens das Genre nicht neu, machen aber auch nicht wirklich etwas falsch.