Eines steht fest: Seinen Tom Petty hat der Schweizer Reto Burrell durchaus mit Gewinn studiert. So finden sich auf dem neuen Album "Lucky Charm" nicht nur Akkordfolgen und Riffs wie sie auch der Meister selbst gerne verwendet, sondern Burrell scheint sich auch zu bemühen, den schlurfenden Gesang Pettys zu emulieren - was ihm schon alleine deswegen leicht fällt, weil die stimmliche Lage der beiden Herren recht ähnlich ist.

Nachdem das festgestellt ist, muss allerdings auch erwähnt werden, dass "Lucky Charm" kein schlechtes Album geworden ist. Burrell schüttelt einige wirklich schöne Folk-Power-Pop-Hits aus dem Ärmel und leistet sich faktisch keinen einzigen Aussetzer und auch die musikalische Umsetzung ist exquisit geraten. Mag ja sein, dass er - wie sein Idol - dabei nichts Neues erfindet und sich auch nicht wirklich weiter entwickelt. Es gibt aber wesentlich langweiligere Ergebnisse, die man mit einem solchen Ansatz erzielen könnte.