Bedenklich wird es immer dann, wenn sich der Zuhörer verdutzt fragt, warum eine Scheibe überhaupt gemacht wurde. Der von Berlin aus operierende Schweizer Produzent, Troubadour und Auteur Tobias Jundt alias Bonaparte entschied sich, sein neuestes Werk in Brooklyn zusammen mit seinem neuen Kumpel Andy Baldwin und Drummer Christopher Powell als Party-Punk-Scheibe einzuspielen. Irgendwo gingen dabei Überblick, Distanz und Ironie verloren, so dass Tracks wie "Me No Selfie", in denen Jundt aktuelle Themen, die ihn inspirieren, mit bedeutungslosen, allzu banalen Worthülsen totreitet. Das ist weder humorvoll noch originell, sondern kommt schon geradezu dümmlich daher. Dazu gibt's - für diese Art von Musik eigentlich schon zu glatt geputzte, zu poppige und zu wenig originelle - Gitarrenriffs und Grooves, die zuweilen mit Keyboards, Instrumentals und poppigen Melodien aufgepeppt werden. Eine Prise HipHop kommt auch noch hinzu. Das ist musikalisch alles wenig aufregend und inhaltlich in seiner spannungsfreien Simplizität auf eine wirklich aufdringliche Art anstrengend. Muss man nicht machen, sowas.