In der Bonner Noise-Szene macht das Trio Ampersand schon seit 1997 auf sich aufmerksam. 1999 schaffte die Band den Sprung auf die Visions-CD und in folge aufs Bizarre Festival. Jetzt ist der erste Longplayer da, der von der Presse recht freundlich aufgenommen und mit Analogien zu Bands wie Blackmail, Helmet, Mudhoney oder Sonic Youth etikettiert wird.

Die 13 Songs basieren fast alle auf vergleichsweise poppigen Ideen, die mit recht melodiösem Gesang und Gitarrenspiel ausformuliert werden. Dabei wird weitgehend auf den üblichen elektronischen Schnickschnack verzichtet. Stattdessen praktiziert die Band im Verlauf der Tracks regelmäßig die Dekonstruktion des Materials im Stile des Post-Hardcore. Die Lieder, die stets mit knarzender Gitarre, treibendem Baß und wummerndem Getrommel aufwarten, kommen mit schöner Regelmäßigkeit vom Weg der Gefälligkeit ab, um unter massiven Lärmwänden zusammenzustürzen. Das macht "Macro" zu einer nicht gerade besonders zugänglichen Scheibe, die einen einigermaßen intelligenten Eindruck macht, ohne sich allerdings ganz vom Manierismus-Verdacht lösen zu können.