Das vielleicht Erstaunlichste an den kanadischen New Pornographers ist vielleicht der Umstand, dass es sie überhaupt noch gibt und sie nun - nach vier Jahren Pause - wieder ein neues Album vorlegen. Denn das Rezept - druckvollen Powerpop mit wechselnden Gastmusikern und Vokalistinnen, die nicht wirklich zum Kern des Ensembles gehören - ist ja nicht eben die Basis für eine langjährige Karriere, zumal Mastermind A. C. Newman ja auch als Solo-Künstler ähnlich attraktives Material in die Welt setzt. Freilich der Charme des Ganzen - namentlich gutgelaunte Boy/Girl Gesänge, die hier (via Neko Case und Kathryn Calder auch recht zahlreich vertreten sind) und ebenso gutgelaunte, hochmelodische Killer-Hits mit bombigen Refrains - funktioniert vielleicht tatsächlich im typisch kanadischen Kommunal-Setting am Besten. Viel zu meckern gibt es an dieser Scheibe nicht, denn die New Poronographers liefern schlicht eine Vollbedienung ihres gewählten Genres ab und wer auch nur ansatzweise mit gitarrenorientierter Popmusik etwas anfangen kann, der weiß ja eh, was er an der Band hat.