Bei den Mini Mansions passen philosophischer Überbau und Basis irgendwie nicht so recht zusammen. Davon, dass der Punk dem QOTSA-Bassisten Michael Shuman, der mit diesem Trio nun unter eigener Regie agiert, nicht fremd sei. Nun - es gibt hier weder Punk noch Stoner-Rock. Stattdessen gibt es unkompliziert dahinpolternden Elektro-Pop mit New Wave und 70s Appeal. Dabei bleibt es freilich nicht, denn die drei Herren (neben Shuman sind das Bassist Zach Dawes und Keyboarder Tyler Parkford) haben in ihrem richtigen Leben an dermaßen vielen großen Produktionen mitgearbeitet, dass es ihnen gelang, Brian Wilson und Alex Turner (Frontmann der Arctic Monkeys) für dieses zweite Album als Gäste zu gewinnen. Dawes, der den Deal mit Wilson einstielte, bezeichnet das Ganze als ein wenig surreal. Und das ist auch ein schönes Attribut, das man dem Glam-Pop der Mini Mansions zusortieren könnte. Immerhin gelingt den Herren damit ein Kunststück: Aufregende, lebensbejahende Underdog-Popmusik mit anarchistischem Touch und Mehrwert zu kreieren nämlich. Das muss man auch erst mal hinbekommen.