Es gibt Bands, bei denen weiß man, dass sie es einfach nur noch aus Bock machen. Weil der große Kuchen längst von anderen verspeist wurde und sie nur ein paar Krümel abbekommen haben. Und weil die Zeit für einen neuen einfach vorbei ist. Die Swingin' Utters sind so eine Band und auch - so ungerecht das auch ist - Strung Out sind so eine Band. In Zeiten des Punkrock-Hypes mischten sie Mitte der 1990er immer munter mit, hatten aber nie den Erfolg von Bad Religion, NOFX oder gar The Offspring oder Green Day. Nein, Strung Out, von Anfang bis heute auf Fat Wreck beheimatet, waren nur dabei, durften supporten und sich zur Liebhaber-Band entwickeln. Und sind das bis heute. Oder auch jetzt wieder. Denn das letzte Studio-Album erschien bereits 2009, es folgten nur ein paar Re-Releases und ein Best-Of. Jetzt aber gibt es neue Songs - und die sind durch die Bank großartig. Wenn man ein Liebhaber dieser Band ist...

Und wenn man die unmetallischeren Strung Out besonders gern hat. Denn sie waren zwar schon immer die Band auf Fat Wreck, die einen gewissen Metal-Anteil unter ihren Melody-Punk mischte, doch das taten sie mal mehr und mal weniger. Und haben sich jetzt für weniger entschieden. Ach was, das ist sehr gut, denn so gefallen Strung Out (mir!) am besten. Wenn sie straighten Punkrock voller wundervollen Melodien und Refrains zocken, Punkrock mit Tempo, Kraft, natürlich Bock und eben nur einer dezenten, dem Ganzen das gewisse Etwas verleihende metallischen Grundstimmung. Und das alles machen sie auf "Transmission Alpha Delta". Und wie. Lieder wie "Go It Alone", "Black Maps" und ganz besonders "Spanish Eyes" (siehe Link unten) kommen so herrlich klassisch, so fatwreckig, so wie früher und doch so eigen und besonders und strungoutisch. Und damit einfach zum Liebhaben.