Ein Punk-Poet wird der kanadische Songwriter Rob Moir gerne genannt. Das scheint ihm insofern nichts so richtig zu gefallen, als dass er den rockigen Aspekt auf seiner neuen Scheibe eher vernachlässigt und eher auf eine poppige und folkige Herangehensweise setzt. Zwei Jahre war er mit seinem Debütalbum "Places To Die" auf Tour und vielleicht deswegen sind die neuen Tracks auch betont abwechslungsreich geraten. Allerdings - und das muss gar nicht mal negativ ausgelegt werden - orientiert sich Moir dieses Mal weniger an den Outcasts und Underdogs, denen er sich als gestandener Indie-Mann bislang verpflichtet fühlte, sondern an den klassischen Größen des Genres, wodurch sich hier der eine oder andere Springsteen- oder Mellencamp-Moment einschleicht.

Schlechter ist Moir deswegen nicht geworden, denn als genau beobachtender Songwriter fühlt er sich natürlich den Tugenden seines Metiers verpflichtet - aber gefälliger bisher (um den Begriff "Mainstream" mal zu vermeiden) ist das Ganze dann doch geraten. Wer mit so etwas leben kann, der wird sich sicherlich mit dem neuen Rob Moir-Werk anfreunden können.