Es gibt ja nun so einige Duo-Projekte, in denen sich zwei Damen die Bälle zuwerfen - diese bestehen heutzutage aber eher aus Schwestern und sind musikalisch dann meist im Countrypop- oder Americana-Sektor angesiedelt. Die Jugendfreundinnen Heather Golden Schwalb und Emma Rose Jenney aus New York sind jedoch "nur" Schwestern im Geiste - und sie orientieren sich musikalisch auch ein wenig anders. Zwar gibt es auch hier akustische Gitarren, aber die stilistischen Grundlagen sind hier weniger Blues oder gar Country, sondern eher Rock, Jazz (genauer: Swing), ein gewisser Village-Folk-Touch und vor allen Dingen Pop (mit dezidierten East-Coast-Vibes) und das gerade macht den Reiz aus.

Denn Beau bieten Songs, die in den meisten Fällen konsequent auf einen ansteckend groß angelegten Refrain mit mächtigen Hooklines und regelrechten Mitsing-Melodien hinauslaufen. Allerdings ohne sich dabei irgendwelcher Manierismen zu bedienen, wie sie in der Popmusik heutzutage angesagt sind (elektronische Bestandteile finden sich z.B. gar nicht) und auch mit erkennbar urbanem Hintergrund. Auch mit dem Mittel des Harmoniegesangs gehen die Damen eher sparsam um - es singt vornehmlich Heather, während Emma Rose für die nicht unmaßgebliche Gitarrenarbeit zuständig ist. Kurz: Beau bieten eine interessante Alternative für all jene, die Damen-Duos mögen, denen es mit den Landei-Country-Affinitäten langsam ein wenig zu viel wird.