Seine Vergangenheit? Legendär. Seine Stimme? Außergewöhnlich. Seine Songs? In der Regel toll. Und hier häufig auch. Auch wenn es noch immer ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, den harten Zakk und damit den ehemaligen Gitarristen von Ozzy und den Kopf der Black Label Society so sanft wie hier zu hören.
Es ist sein zweites Solo-Album (sein erstes erschien vor ziemlich genau 20 Jahren) und es ist irgendwie klassisches Singer/Songwriting und klassische Rockmusik. Und es ist auch ein bisschen das, was früher mal Bands wie Creed gemacht haben. Doch vor allem ist es traurig, düster, verletzlich, ruhig. Lieder heißen "Tears Of December", "Darkest Hour", "Yesterday's Tears" oder "Forgotten Memory" und dafür nutzt Wylde am liebsten seine Akustik-Klampfe oder eine Orgel, singt dazu mit - so stellt man es sich jedenfalls vor - Tränen in den Augen und alleine am Strand, im Keller und auf dem Lost Highway und baut hier und da ein Solo und zwischendurch auch mal ein paar Streicher ein. Das macht er durchaus gut und natürlich ist jeder Song für sich gut. In der Summe von 14 Songs (reguläre Platte) bzw. 16 Songs (europäische Version) aber geht dem Ganzen am Ende die Luft aus, beginnen die Tränen zu trocknen, steigt die Lust auf ein amtliches Brett Zakk Wylde.