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Faith No More - We Care A Lot

Faith No More - We Care A Lot
Koolarrow/Pias/Rough Trade
Format: 2CD

Heute? Sind sie eine der besten Bands der Welt. Damals? Waren sie es noch nicht. Denn sind wir doch mal ehrlich, das erste Album von Faith No More mag heute Kult sein. Wirklich herausragend ist es nicht. Und das liegt nicht nur daran, dass ein Chuck Mosely, damals Sänger der Band, kein Mike Patton ist. Musikalisch scheint noch vieles unausgegoren, man war noch im Experimentier-Modus und auf der Suche nach der Lösung. Die Band weiß das auch, nicht einfach so wird bis auf den Titeltrack im Grunde nichts mehr live gespielt.

Gleichzeitig aber war und ist natürlich auch "We Care A Lot" ein ganz schön tolles Album. Es war und ist ein tolles Stück Musik, es war wild, mutig, verrückt, voller Ecken und Kanten und bis heute genau deshalb ziemlich einzigartig. Es erschien erstmals 1985 auf Kassette und LP, zehn Jahre später auch als CD - und jetzt erneut. Neu gemastert zwar, aber weiter so charmant wie damals. Denn wenn sich die Band, bestehend aus Chuck Mosley (Gesang), Jim Martin (Gitarre), Billy Gould (Bass), Roddy Bottum (Keyboards) und Mike Bordin (Schlagzeug), durch Songs wie "The Jungle" oder "Mark Bowen" rumpelt und dabei manchmal einfach zu viel möchte, dann hat das Charme. Das Keyboard zum Beispiel, heute elementarer Teil der Band, schaffte es damals noch nicht, sich gegen den Wust aus Sounds durchzusetzen. Man hört es, man ahnt die Klasse, aber Mosely nölt krass drüber, das Schlagzeug trampelt, alle wollen alles. Vieles, zum Beispiel "Why Do You Bother" (der Song könnte als Vorgänger von "Epic" durchgehen - nur ohne die epische Schönheit...) oder "As The Worms Turns" weist zwar schon den Weg auf das, was danach kommt, anderes klingt überwiegend überhastet und naiv und frei von der wirklich guten Idee ("Greed"). Seinen Reiz hat das Ganze weiterhin, das Album gehört in den Schrank.

Neben den neu gemastertern Original gibt's auf der 2016er Version neun Bonus-Tracks. Vier Demos, drei 2016er-Mixe und als ulkiges Highlight zwei 1986 aufgenommene Live-Versionen von "The Jungle" (siehe Video-Link unten) und "New Beginnings". Und die klingen? Wild, verrückt, verplant. Passt also perfekt zum Rest.



-Mathias Frank-


Video: "The Jungle" Live 1986
Video: "We Care A Lot"

 
 
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