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Pascow - Lost Heimweh

Platte der Woche

KW 04/2017


Pascow - Lost Heimweh
Rookie Records
Format: Boxset

Was passiert morgen? Nächste Woche, nächstes Jahr? Was möchte ich erreichen? Möchte ich überhaupt mehr erreichen? Und wie lange tu ich mir das noch an? Fragen, die sich viele Bands stellen. Pascow auch. Und dabei ließen sie sich filmen. Und auf der Bühne, im Bus, überall. "Lost Heimweh" heißt die grandiose Band-Doku, die weit mehr als eine Band-Doku ist.

In den gut zwei Stunden geht es natürlich immer um Pascow und was sie beschäftigt und was sie machen und wie sie es machen, wie alles anfing und noch ein bisschen mehr. Aber gleichzeitig gibt dieser Film ein ziemlich gutes Bild über Punkrock in Deutschland ab. Wie Bands dieser Größe, abseits von Major Label und Punk als Beruf reisen, wie und wo sie spielen, worauf sie achten, welche Probleme sie haben und wieso sie es trotzdem machen. Es ist faszinierend und spannend, was die beiden Filmemacher Andreas Langfeld und Kay Özdemir hier abliefern. Dafür begleiteten sie ein Jahr Pascow und zerrten auch massig andere Leute aus dem Umkreis der Band vor die Kamera. Nagel von Muff Potter, Anne und Jürgen von ihrem Label Rookie Records, Produzent Kurt Ebelhäuser (von Blackmail), Ox-Chef Joachim Hiller, ihre ehemaligen Plastic-Bomb-Records-Bosse oder auch Jörkk Mechenbier, der einst als Mercher mit der Band unterwegs war und heute mit Love A selber musiziert. Der verriet den Kollegen von concert-news.de: "Pascow sind der Grund, warum ich heute der bin - und da bin - wer und wo ich bin. Das umfasst in meinem Fall wirklich und ohne Übertreibung einfach alles, was das Leben in einer, mit einer und als Band betrifft."

Da ließ er es sich auch nicht nehmen, mit seiner Band ein Teil der beiliegenden 10" zu sein, auf der acht Pascow-Songs überwiegend super neu vertont wurden. Love A schnappten sich "Too Doof To Fuck", die komplette Tracklist liest sich so:

01. The Baboon Show: "Moon Over Moscow"
02. Love A: "Too Doof To Fuck"
03. Duesenjaeger: "Trampen Nach Norden"
04. Disco//Oslo: "Schiffbruch Pil"
05. Trafa: "Lauf Forrest Lauf!"
06. Blut Hirn Schranke: "The Strongest Of The Strange"
07. Sniffing Glue: "Zeit des Erwachens"
08. Max Freytag: "Im Raumanzug"

Zurück zum Film, zurück zu Punk in Deutschland. Sympathischer Weise gaben die Filmemachern neben der Band auch den Clubs ihren Platz, Booker und Mitarbeiter erzählen zum Beispiel über das Conne Island in Leipzig oder das BLA in Bonn, man sieht die Schlafräume des Hafenklangs und warum der Hamburger Laden so besonders ist. Und alles zusammen ergibt eine unglaublich kurzweilige Geschichte mit einer unglaublich grandiosen Band im Mittelpunkt. Pascow, die nicht wissen, wie es weitergeht und es hoffentlich auch noch lange nicht wissen werden. Und deshalb einfach mal weitermachen.

Neben Film und Platte liegen der Box auch noch ein tolles Fotobuch und ein Metal Pin des Raben vom Cover des Albums "Diene der Party" bei, verpackt ist "Lost Heimweh" in eine drei Zentimeter dicke Stülpkartonbox in LP-Größe. Gehört in den Schrank. Ist wichtig. Ist super.



-Mathias Frank-


Trailer

 
 
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