Als Max Paul Maria vor drei Jahren sein Debüt-Album "Miles & Gallons" herausbrachte, war dieses eine Art musikalischer Reisebericht. Inzwischen hat der Songwriter in seiner Wahlheimat Berlin Fuß gefasst und das Material zu seinem zweiten Album auch dortselbst geschrieben und produziert. Das macht sich inhaltlich vielleicht gar nicht so sehr bemerkbar als formal, denn Max entdeckt auf "Figurines" den Reiz des Opulenten. Das neue Album kommt im feschen Band-Sound daher und gefällt mit einer elektrischen Note, mit der Max nun aus seinem Bedsitter-Modus ausbricht. Vergleiche zum Nobelpreisträger du jour erscheinen dabei gar nicht mal so unangebracht.

Dabei gelingen Max sogar eine Reihe fast episch anmutender Rock-Balladen, denen man den Reifeprozess, den sie auf der Bühne bereits erlebt haben, durchaus anhört. Dass der Mann das alles mit einem klassisch nasalen Timbre vorträgt, das wiederum an die großen Folk-Heroen erinnert, macht dabei gar nichts, denn im Grunde genommen ist Max Paul Maria seinem Genre auch in dem lebensbejahenden, erweiterten Setting durchaus treu geblieben.