Aus der Asche der Koblenzer Hardcore Band "Penzoil" entstand 1999 das Trio Mill und drischt nun, im Gegensatz zu ihrer alten Formation, nicht ungebändigt auf jegliche Instrumente ein. Zwar orientieren sie sich noch an einer gewissen Grundhärte, lassen diese aber mit sanften Melodien verschmelzen. Genau dieses Zusammenspiel aus Aggresionen und Sanftmut haucht den Songs auf "Vertebra" wahres Leben ein und gibt diesen eine einmalige Struktur. Sänger Timo Loesch versteht es seine Stimme vielfältig einzusetzen, so daß man immer wieder gespannt sein kann, was folgen wird. Bei "Waterproof" findet man sich spätestens am Ende im schicksten HC-Geschrei wieder und genießt das auch in Erinnerung an alte Zeiten. Lecker ist auch der Song "Superhuman", der ein absolut eingängiges und gut arrangiertes Gitarrenstück mit ausgeprägtem Gesang darstellt. Ein Schmankerl der Platte. Zusammengefaßt kann man sagen, daß "Vertebra" eine ausgefeilte und hörenswerte Platte ist, der allerdings ab und an das gewisse Etwas fehlt.