Fünf Monate nach dem Beginn folgt nun mit "Jupiter (Part II)" bereits der zweite Teil der Trilogie, die Johannes Sigmond alias Blauzun letztes Jahr vollmundig angekündigt hatte. Dabei überrascht der Holländer hier mit einer bemerkenswert konkreten Herangehensweise und lässt seine Affinitäten zum Glamrock auf eine ziemlich entschlackte Weise freien Lauf. Das bedeutet in dem Fall, dass er orchestral abgerüstet hat und seine Songs in einer druckvolleren und geradlinigeren Manier darbietet, als das bislang eigentlich Usus war. Dass er das neue Material dabei erst schrieb, als er eine Tour zum ersten "Jupiter"-Album hinter sich hatte, ist dabei deutlich zu hören - denn auch auf dieser Tour präsentierte er sich ja in einem entsprechenden Setting präsentierte. Nicht verloren hat er natürlich seinen Sinn für hochdramatische Edelpop-Hymnen - nur dass diese hier eben griffiger als gewohnt präsentiert werden. In der Tat scheint Blaudzun die "Jupiter"-Trilogie als Sprungbrett für eine kreative Weiterentwicklung zu nutzen - und da gibt es schlechtere Beweggründe, Musik zu machen...