Nun ist es raus. Nun hat er es verraten. Liquido waren Fake. Wolfgang Schrödl war einst ihr Sänger und der sagt nun über sein neues Album als 7fields: "Es ist endlich die Musik, die ich im Prinzip schon immer machen wollte. Jetzt hatte ich den Mut und die Ruhe dazu. Kein Schielen auf Radiotauglichkeit oder Breitenwirksamkeit, sondern ganz einfach das, was aus mir herauskommt."

Und was da herauskommt, das kann sich wahrlich hören lassen, das wirkt tatsächlich echt und klingt echt gut. Auf seinem ersten Album experimentiert Schrödl mit dunkler Elektronik, mit warmen Synthies, mit Melancholie, Pop und Wave und bei alle Technik mit altmodischer Instrumentierung. "Ich hatte kein Interesse daran, der nächste Beatschrauber zu werden, der seine Tracks am Ende mit ein wenig Stimme verziert. Der Ansatz war umgekehrt: Echtes Songwriting, das im Anschluss elektrifiziert wird, wobei das, was nun elektronisch klingt, in vielen Fällen mit echten Instrumenten oder Gegenständen eingespielt und nicht am Rechner programmiert wurde", erzählt er. Und zaubert, ja, wir schreiben zaubert, ruhige, chillige, verträumte Lieder wie "But Your Love" oder "Stuck In Bliss" hervor, die genau wie das minimal lautere, aber weiter irgendwie leise "Good To See You" sicher hier und da kurz vor, aber nie im Fahrstuhl sind, sondern sich einfach ganz hervorragend dazu eignen, einfach mal wieder Musik zu hören. Die Gedanken schweifen lassen, zurück blicken, Pläne machen. "The First Day" hat dann zwischendurch ein bisschen mehr Dampf, passt sich aber dem Album an und als große Überraschung und Zeichen, dass er weiter im Herzen ein Rock N Roller ist, ver7fieldt er auch noch das The Strokes-Stücks "Heart In a Cage" mit fein gezupften Gitarren und kleinen Austobungen. Und sogar das klappt.