Ob wir jemals neue Kraftwerk-Songs hören werden? Vermutlich nicht. Dabei wartet man jetzt schon über 30 Jahre auf frisches Material. Was die Düsseldorfer aber nicht davon abhält, weiter unterwegs zu sein, weiter Shows zu spielen und ihre Klassiker auf die Bühnen dieser Welt zu bringen. In den vergangen Jahren veranstalteten sie ihre aufwendigen Multimedia-Performances unter anderem im Museum of Modern Art New York, in der Tate Modern London und der Neuen National Galerie Berlin, im Akasaka Blitz in Tokio und dem Opera House in Sidney. Immer mit dabei: die Kamera.

Jetzt gibt es einmal alles für Zuhause, auf zum Beispiel neun LPs oder acht CDs oder als vier Discs umfassendes Blu-Ray Box Set. Und alles ist hier alles, acht Kraftwerk-Alben: Die acht klassischen Kraftwerk-Alben in chronologischer Reihenfolge: "Autobahn" (1974), "Radioaktivität" (1975), "Trans Europa Express" (1977), "Die Mensch-Maschine" (1978), "Computerwelt" (1981), "Techno Pop" (1986), "The Mix" (1991) und "Tour De France" (2003). Allesamt auf der Bühne zwar, aber ohne störende - oder authentische? - Zuschauer-Geräusche aufgenommen. Und es gibt eine gesunden Querschnitt als Standard-Version auf CD, 2LP sowie DVD und Blu-Ray. Und schon das klingt gut, logisch, und das sieht noch beeindruckender aus. Kalt, jede Bewegung einstudiert, frei von Spontaneität und doch nicht ohne Emotionen - und bis heute irgendwie aktuell. Auf der Standard-Versionen gibt's von jedem Abum etwas, unter anderem "Autobahn", "Metall auf Metall", "Die Mensch-Maschine", "Musik Non Stop", "Die Roboter" und "Tour de France" und damit ganz sicher einen gesunden Überblick, einen netten Eindruck des Phänomen Kraftwerk. Wirkliche Fans aber greifen natürlich zum Komplett-Katalog, logisch.