Sie machen es einem nicht leicht, diese Red Sun Rising. Denn von ganz toll bis gar nicht toll ist hier alles vertreten, von spannendem Alternative-Rock, von progressivem Indie bis zu seichter Neo-Grunge-Langeweile und das macht einen kompletten Genuss ihres neuen, ihres zweiten Albums leider unmöglich. Auf der einen Seite klingt ein Song wie "Left For Dead" ehrlich poppig, ein "Clarity" gekonnt verspielt und tatsächlich spannend, erinnert "El Lazo" fast an Dredg, kommen "Left For Dead" und "Fascination" druckvoll und ein "Veins" fast schon euphorisch und kurz vor Punk. Ganz viel Gutes also. Auf der anderen Seite aber ist zum Beispiel "Stealing Life" nur eine musikalisch sehr belanglose Ballade für Creed-Fans, "Benny Two Dogs" eine ödes Stück zwischen Nickelback und Crazy Town und "Rose" sowohl das eine als auch das andere. Und so gibt es am Ende zwar mehr gute als schlechte Lieder... aber von letzteren trotzdem noch ein bisschen zu viele...