Also in diesem Fall stimmen die Eckdaten tatsächlich mal mit dem musikalischen Ergebnis überein. Das vierte Solo-Album des aus Seattle stammenden US-Barden Kaz Murphy wurde produziert von dem Roots-Rock-Spezialisten Jud "Scrappy" Newcomb. Dieser verpasste den Songs des umtriebigen Altmeisters, der erst spät zu einer eigenen musikalischen Stimme fand (nachdem er in den 70ern u.a. für Dave Van Ronk, Captain Beefheart oder Allen Ginsberg arbeitete, in den 80ern Musicals schrieb schrieb und später die Band Mad Mad Nomad leitete), einen prächtigen, leicht bierseligen Punch. Der Altherren-Charme, den Kaz humorvolle Roadside-Tracks auszeichnen, geht dadurch zwar keineswegs verloren, klingt dadurch aber nicht mehr so aus der Zeit gefallen, wie viele Elaborate gleichaltriger Kollegen. Die üblichen Versatzstücke - neben Roots-Rock Country-Twang, eine Prise Bluegrass-Folk-Feeling und ein wenig Blues) - finden sich dabei ebenso in Kazs Musik wie auch sein Faible für klassische Männerschmerz-Momente. Freunde dieser Art von Musik dürften hier wenig zum Aussetzen finden