Also, das halb geflüsterte Lamento, mit dem Angelo De Augustine die Breakup-Balladen des neuen Albums "Tomb" anbietet, muss man schon mögen. Schönhören lässt sich das sicher nicht. Das von Thomas Bartlett dann einfühlsam produzierte Werk bietet da auch musikalisch keine Hilfestellung, denn da Angelo die neuen Songs dazu verwendet, die erwähnte Trennungsgeschichte (seine erste überhaupt) therapeutisch zu verarbeiten, sind am Ende dann tatsächlich ausschließlich bedächtige Folkballaden dabei herausgekommen. Auch wenn der Meister darauf hinweist, dass diese Stücke teilweise schon eine positive Ausrichtung haben, weil er ja durchaus nach dem Silberstreif am Horizont gesucht habe und auch wenn das Ganze mit Keyboards, Streichern, viel Hall und sogar einer Rhythmus-Maschine durchaus ansprechend arrangiert wurde, überwiegt am Ende eine melancholische Grundstimmung - auch weil Angelo Moll-Akkorde und ungewöhnliche Harmoniefolgen aneinanderzureihen versteht wie weiland der selige Elliott Smith.