Ganze sieben Jahre ließ sich das multilaterale Kunst-, Musik- und Performance-Projekt Gang Gang Dance Zeit für ein neues Album. Dass Lizzi Bougatsos und ihre Mitstreiter in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen sind, darf vorausgesetzt werden. Dennoch ist es fast schon erstaunlich, mit welcher Konsequenz das Ensemble an das Collagen-Prinzip anschließt, mit dem sie 2011 erst mal eine Auszeit einläuteten. Hier wie da gehen die verschiedenen Bestandteile aus Ambient-, Club-, Pop-, Avantgarde-, Weltmusik-, Dub-, und R'n'B-Elementen auf teilweise irritierende Art ineinander über, so dass am Ende eher der Eindruck eines Hörspiels im Gedächtnis bleibt, als etwa einzelne Songs. Das liegt auch daran, dass der Bedeutung des Songformats in dem Zusammenhang keine große Bedeutung beigemessen wird. Stattdessen steht das Klanggemälde als musikalische Leinwand im Zentrum der Betrachtungen. Immerhin hatte man den Anstand, die Namen der lautmalerischsten Elaborate in Klammern zu setzen. Der Hörer ist also gewarnt: Selbsterklärende Popmusik ist das jedenfalls nicht.