"Moment, ist das nicht...? Nein, das kann ja eigentlich gar nicht sein. Der ist schon viel zu lange von der Bildfläche verschwunden!" - diesen inneren Monolog mag so mancher gehalten haben, als er das Stück "Sleeping" zum ersten Mal im Radio hörte. Die Stimme ist einfach unverkennbar - das muß Rick Astley sein. Sollte der Brite 13 Jahre nach seinem Superhit "Never Gonna Give You Up" wirklich ein Comeback gewagt haben?

Tatsächlich! Rick Astley ist wieder da! Auch wenn er durch die Zusammenarbeit mit Johnny Logan und Fish, dem ehemaligen Sänger von Marillion, eigentlich nie ganz von der Bildfläche verschwunden war. Auf seinem neuen Album "Keep It Turned On" sind elf wunderbar moderne Popsongs zu finden. Die Stücke klingen weder altbacken, noch angestaubt. Zwar sind sie auch nicht sonderlich innovativ, aber dafür wunderschön anzuhören. Rick Astley hat sein Handwerk eben nicht verlernt. Ruhige Balladen, wie zum Beispiel "Romeo Loves Juliet" oder "Full Of You", die eigentlich bei jedem Pop-Künstler funktionieren könnten, werden von einigen tanzbaren Stücken abgelöst. Kraftvoll kommen "Let's Go Out Tonight", "Wanna Believe You" und "What you See Is What You Don't Get" daher. Harte Beats, elektronische Spielereien und verzerrte Stimmen erinnern zwar kaum noch an den Rick Astley, der in den 80er Jahren erfolgreich war. Dennoch wird er gut ankommen, da er ein gutes, zeitgemäßes, durchschnittliches Popalbum abgeliefert hat. Kein Meisterwerk, aber sehr ordentliche Arbeit.