Vor vier Jahren feierten Good Riddance mit "Peace In Our Time" ein großartiges Album-Comeback. Von "Begeisterung von Anfan bis Ende" schrieben wir. Und fanden: "Die Band hat hier alles richtig gemacht und serviert uns hier wirklich Hit auf Hymne, Hymne auf Hit. Hardcore, Punkrock, Melodie. Der Sound von gestern, gespielt und gemacht von heute." Jetzt gibt es den nächsten Silberling, natürlich wieder von Bill Stevenson und Jason Livermore produziert - und tatsächlich wieder atemberaubend großartig.

Ein Dutzend neuer Songs haben Russ Rankin, inzwischen frische 51 Lenze jung, und seine Herren auf "Thoughts And Prayers" gepackt. Und (fast) jeder für sich klingt nur nach den 1990er Jahren, nach jungen, ungestümen Skatern aus Santa Cruz, die sich im Höchsttempo und voller Endorphine durch ihren CaLi-Punk zocken, die dabei was zu sagen haben und bei aller Ernsthaftigkeit - "Ich wollte nicht unbedingt über eine bestimmte Person, sondern mehr über politische und soziale Klima schreiben, das den Aufstieg eines solchen Menschen bewirken könnte - denn ich habe das Gefühl, dass das leider zeitloser sein wird", sagt Russ Rankin - einfach eine Menge Spaß haben. Aus der Rampe in den Pit, lasst uns toben und Punkrock zelebrieren, Punkrock fühlen, Punkrock sein. Es macht so dermaßen viel Spaß, sich Songs wie "Edmund Pettus Bridge", "Our Great Divide" oder "Don't Have Time" anzuhören, die tatsächlich mindestens so gut wie die Songs der frühen Klassiker von Good Riddance sind. Melodisch, intensiv, eindringlich, mitreißend, das ist alles so unglaublich aufregend. Und dürfte live noch aufregender werden, im August spielen die Veteranen ein paar klitzekleine Club-Shows und dann werden sie und wir genau drei Dinge tun: Punkrock zelebrieren, Punkrock fühlen, Punkrock sein.