Vielleicht sind es gerade die Coverversionen - Blind Faiths "Can't Find My Way Home" und Gene Clarks "Polly" -, die Kerri Powers' musikalisches Terrain besonders beredt abstecken. Denn wie auch bei ihren eigenen Songs setzt die Dame aus Connecticut bei diesen ganz auf handwerkliche Fähigkeiten und die Qualitäten oldschool-mäßigen Miteinanders, um ihre musikalischen Visionen auf den Punkt zu bringen. Unterstützt von dem kongenialen Produzenten Eric Michael Lichter gelingt ihr so eine zeitlose, bluesige Country-Rock-Scheibe, die auf angenehme Weise an die Großtaten des Genres erinnern, die in den späten 60s und frühen 70s ihre Blütezeit erlebten. Dass hier eine Frau zu Werke geht, die sich und der Welt ansonsten nichts mehr zu beweisen hat, hört man dieser Scheibe ebenso an, wie den Respekt, den sie den Gründervätern (und Müttern - wie z.B. Bobbie Gentry) entgegen bringt. Das ist schlicht klassisches, Southern-Songwriting at it's best - nur dass hier halt mal eine Frau im Zentrum steht.