Tatsächlich fünf Jahre sind seit "Backspace Unwind" vergangen. Aber Lou Rhodes und Andy Barlow hatten ja auch zu tun, die eine machte ein Solo-Album, der andere arbeitete mit U2. Lamb aber gibt es weiter und Lamb sind auch weiter gut, manchmal sogar besser. "The Secret Of Letting Go" ist ein klasse Album! Ein vielfältiges, unglaublich spannendes Album.

Düster geht es los, sehr ruhig, sehr schön, "Phosphorous" schreitet erhaben voran und eröffnet für einen kreuz und queren Trip. "Moonshine" zum Beispiel spielt mit HipHop und schrägen, sperrigen Beats, auch "Bulletproof" ist ein kaputter, aber ziemlich lässiger Elektro-Brocken, während "Armageddon Waits" ein großer, pathetischer und später herrlich verspielter Pop-Song und "Imperial Measures" genau wie "The Other Shore" eine sehr reduzierte, sehr intime Balladen ist und "Deep Delirium" mit Jazz experimentiert. Vieles davon ist nicht immer ganz einfach, hier und da muss man zweimal, dreimal hinhören. Doch nichts, tatsächlich kein Song ist zu viel wie auch kein Song zu wenig ist, kein Song geht einfach rein und raus, ist belanglos oder gar schlecht. Oh nein, Lamb liefern hier ein... siehe oben... klasse Album ab. Ein vielfältiges, unglaublich spannendes Album. Willkommen zurück!