Das ist alles nicht so ganz einfach mit der kanadischen Songwriterin Amanda Rheaume aus der Hauptstadt Ottawa. Da haben wir also diese blonde Frau mit indigenen Wurzeln, die nach ihrem Outing in 2003 als Idolfigur der LGBT-Community gilt - das Ganze aber erst jetzt auf dem aktuellen Album thematisiert, die ursprünglich vom Folk kommt, nach ihrem Umzug nach Toronto auf dem Papier mit Rock & Blues flirtet, das neue Material aber nicht nur in Kanada, sondern auch auf Tour in Deutschland und mit Kollegen in Nashville schrieb, aber keineswegs der reinen Country-Lehre frönt, sondern ihre Songs vielmehr durchaus erfolgreich in eine organische Pop-Richtung aufbohrte. Kurzum: Hier gibt es also eine extrem vielschichtigen Charakter mit jeder Menge Lebenserfahrung und Geschichten, die auch über den bloßen Unterhaltungswert hinaus mit politischen und sozialen Kommentaren aufwarten. Dass sich dieses dann auch musikalisch durch entsprechende Vielseitigkeit niederschlägt ist ebenso folgerichtig wie erfreulich. Da gibt es also Einiges zu entdecken.