Autsch, Hilfe, ich habe Angst. Fühle mich mies, wütend, wirr im Kopf. Denn Defeater haben mir genau den verdreht. Mit einem Album, das... ja was denn? Unbeschreiblich ist das. Unbeschreiblich gut. Post-Hardcore, persönlich, bedrohlich, aggressiv, verzweifelt, wunderschön. Defeater. Danke.

Elf neue Songs haben die Herren mit Genre-Experte Will Yip (Quicksand, La Dispute, Turnstile) aufgenommen, elf Songs, die man nicht mal so nebenbei hören sollte. Nicht nebenbei hören kann. Sie sind zu spannend, zu verrückt, ansteckend und eigen. Zu anders. Denn sicher, grob geht es in Richtung La Dispute oder Touché Amoré. Doch Defeater haben viel zu viele eigene Ideen, um wie eine andere Band als Defeater zu klingen. Denn ob Melodien, und was sind das für Melodien, die sich hinter, vor und zwischen den Ausbrüchen, der Wucht verstecken, oder ultra-atmosphärische Momente, ob gedämpfte Slomotion-Parts oder rasende Punkrock-Riffs, die Band, inzwischen ohne Gitarrist Jay Maas am Start, spielt sich hier die Seele aus dem Leib und liefert ein schlicht beeindruckendes neues Album ab.