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Kill J - Superposition

Kill J - Superposition
Nettwerk
Format: CD

Es hat schon seinen Grund, warum die Tracks auf dem Debütalbum der dänischen Artpop-Künstlerin Kill J allesamt so merkwürdig verschleppt daherkommen. Denn wer sie schon ein Mal live erlebt hat, der weiß, dass die Dame großen Wert darauf legt, die zweifelsohne vorhandene Dramatik ihres Materials auf der Bühne mit entsprechenden, weit ausholenden und selbstredend ebenfalls dramatischen Gesten zu unterlegen. Auch das Thema der Scheibe - die laut Kill J von den Theorien der Quantenmechanik inspiriert wurden - eignet sich ja nicht für flotte Dance-Grooves oder ähnliches. Zusammen mit dem Produzenten Liam Howe entwarf Kill J also ein vergleichsweise transparentes, leicht unterkühltes Sounddesign mit überwiegend elektronischen Mitteln, Samples und Field Recordings - vor dessen Hintergrund sie sich Gedanken über die Möglichkeiten, die sich aus Entscheidungen ergeben, das Entstehen des Chaos und persönliche Universen macht. Hierbei kommt sie - ähnlich wie Werner Heisenberg auch - zu der Erkenntnis, dass nur die Technologie uns retten kann. Ehrlich gesagt: Entsprechend artifiziell und konstruiert klingt ihre Musik dann auch.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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