Neulich auf dem Booze Cruise Festival in Hamburg.Tatort Hafenklang. Kali Masi hatten einen schweren Stand. Einen sehr schweren. Denn sie mussten NACH der Show der famosen Red City Radio spielen. Da fiel die Konzentration natürlich schwer und manch einer (ich...) ging nach ein paar Songs lieber eine Runde an die frische Luft. Verdammt, sei hinzugefügt. Denn auch wenn diese paar Songs live nicht komplett begeisterten, auf Platte sind Kali Masi außergewöhnlich gut. Und waren es sicher auch live...

Kali Masi kommen aus Chicago und haben ihr Album "Wind Instrument", haben dieses Album bereits 2017 via Take This To Heart Records veröffentlicht. Nun haut es Gunner Records (Mercy Union, The Gaslight Anthem, Red City Radio) auch bei uns raus. Und macht damit mal wieder einiges richtig. Denn "Wind Instrument" ist aufregend von Anfang bis Ende, herrlich vielfältig und kommt doch in einem Guss. Kali Masi bewegen sich zwischen Emo, Punk und Post-Hardcore, sind dabei bärtiger Kumpel wie (Get Up) Kid und neuer Britpunkhype (Stichwort Basement) zugleich und am Ende: Kali Masi. Zehn mal und dabei immer gut, weil immer mit Gefühl, mit Kraft, mit Melodie. Und immer mit Köpfchen und Idee. Gerade die kam vielleicht live nicht sofort an, hier ist es das grandiose Songwriting, das Spielen mit den leisen Momenten, mit den zurückgezogenen Augenblicken, das dieses Album so wunderbar macht. Hier sind es Songs, die auch mal und öfter länger als vier Minuten dauern, Songs, die verspielt sind und doch auf den Punkt kommen, spannende Songs, in denen mehr passiert als... in gewöhnlichen Songs. Denn gewöhnlich? Ist das Gegenteil von Kali Masi.