Nicht erst seit Wolves In The Throne Room wissen wir, dass Black Metal auch anders, auch kreativ, spannend, besonders geht. Nicht erst seit Ghost wissen wir, dass Masken und mysteriöses Auftreten sich mit dunkler Musik bestens verstehen und es unfasslich erfolgreich werden kann, wenn die Musik kein kompletter Schrott ist. Und seit Batushka wissen wir jetzt auch, dass man beides kombinieren und sogar noch Elemente hinzufügen und damit dann richtig gutes Zeug abliefern kann.

Obendrauf, als vermutlich ungeplanter Bonus gibt es rund um Batushka sogar noch Gossip, da sich Gründer und Gitarrist Krzysztof Drabikowski und Sänger Bartłomiej "Bart" Krysiuk öffentlich beschimpften, verklagten, Social-Media-Zugänge stahlen und was man sonst noch so macht. Wenn man nicht gerade ein Album macht, ein Album wie dieses. "Hospodi", ein beeindruckendes Stück lauter, harter, schwarzer Musik. Und auch so etwas wie dem Gegenteil, denn hier mischt sich klassischer, häufig schneller, sehr atmosphärischer, pathetischer und böser Black Metal mit dunkler choraler Musik der Christlich-Orthodoxen Kirche. Treffen sich ein Mönch und ein Satanist im Plattenladen... oder so ähnlich. Klingt unlogisch, klingt unpassend, passt aber häufig ganz ausgezeichnet. Und macht das Ganze noch bedrohlicher, bedrückender und aggressiver, macht den Black Metal der polnischen Batushka tatsächlich besonders. Nicht immer und nicht in jedem Song und mit der Zeit fehlt dem Album auch ein bisschen die Abwechslung und der Witz mit dem Mönch und dem Satanisten ist erzählt, aber trotzdem hat die Band hier genügend Lieder am Start, die einen beschäftigen, die einen berühren und einfach gefallen, Lieder, die anders sind, die dieses Album anders machen.