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Shura - Forevher

Shura - Forevher
Secretly Canadian/Cargo
Format: LP

Für ihr zweites Album zog sich die Londonerin Aksandra Denton - besser bekannt als Shura - in die Geborgenheit des amerikanischen Herzlandes zurück und produzierte das Album in der Prince-Heimatstadt Minneapolis unter der Mithilfe des gewieften Hip-Produzenten Joel Pott. Dort erforschte sie ihre eigene Geschichte, indem sie die Phase zwischen der Trennung von ihrer letzten Partnerin und dem Aufkeimen einer neuen Beziehung dann in Form von entsprechend persönlich gefärbten, autobiographischen Statements niederlegte. Ehrlich gesagt klingt die Sache dafür, dass es ja eigentlich um die Begeisterung für einen neuen Lebensabschnitt gehen soll, dann doch ganz schön lamentös. Das mag daran liegen, dass sich Shura entschloss, ihren E-Dance-Pop in Richtung US-amerikanischer R'n'B-Ästhetik aufzubohren - freilich zum Glück ohne die in diesem Genre üblichen vokalakrobatischen Manierismen. Das Ergebnis ergibt dann einen soulig/schwülstigen Retro-Touch. Freilich: Verführerisch klingt das alles nicht. Und das liegt vor allen Dingen daran, dass die Vocals mit unsinnigen Autotune-Effekten hinterlegt sind, die dem Vortrag einen gehörig artifiziellen Stempel aufdrücken - was auch unter dem Gesichtspunkt, dass Shura nicht die größte Sängerin ist, unnötig erscheint. Was die mondänen und zum Glück organisch aufgefassten Beats und Grooves betrifft, gibt es dann nichts auszusetzen - aber ein wenig mehr Pop und ein wenig mehr Song hätten diesem Projekt sicher nicht geschadet, wie die konventionell aufgefassten Balladen des Albums zeigen.


-Ullrich Maurer-



 
 
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