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Bonny Light Horseman - Bonny Light Horseman

Platte der Woche

KW 04/2020


Bonny Light Horseman - Bonny Light Horseman
37d03d/Cargo
Format: LP

Wer kann sich noch an das Debütalbum von Rickie Lee Jones' Debütalbum aus dem Jahre 1979 erinnern? Damals schrieb Rickie u.a. ihrem Kollegen Chuck E. Weiss eine fiktive Liebeserklärung und etablierte sich weiland so mit ihrer spezifischen, jazzigen Laurel Canyon-Variante als Songwriterin du jour. In genau diese musikalische Kerbe haut nun das Indie-Allstar-Trio Bonny Light Horseman mit dieser prächtigen Debüt-LP. Bonny Light Horseman ist dabei - wie fast schon zu vermuten stand - keine Person, sondern der Sammelbegriff, unter dem Anaïs Mitchell, Eric D. Johnson (The Shins, Califone) und Produzent/Multiinstrumentalist Josh Kaufman ihre gemeinsamen Bemühungen versammeln.

So richtig ins Laufen kam die Sache dann, als Justin Vernon und Aaron Dessner das Trio einluden, 2018 bei dem Eaux Claires Festival aufzuspielen, das die beiden mit gegründet hatten. Damals hatte das Trio schon begonnen, Skizzen für die gemeinsamen Songs auszuloten - jedoch entstand das Material eigentlich erst während einer Künstlerresidenz in Berlin, zu der Vernon und Dessner eingeladen hatten. Dort entstand das Material unter Beteiligung der Co-Stipendiaten Michael Lewis (Saxophon und Bass) und dem Perkussionisten JT Bates. Vernon und Dessner machten dann ebenso mit wie u.a. Kate Stables, Lisa Hannigan und die Staves. Letztlich war man also bezüglich des Ensemble-Gedankens ungefähr wieder dort angelangt, wo Anaïs Mitchell vor einigen Jahren mit ihrer Hadestown-Oper aufgehört hatte - nur dass es dieses Mal nicht um ein Konzeptalbum mit operettenhaften Zügen geht, sondern um eine Sammlung brillanter, feinfühliger, akustischer Songs in einem jazzigen Westcoast-Setting und eben einer Prise Laurel-Canyon-Vibes. Womit wir dann wieder bei Rickie Lee Jones wären. Kurzum: Wer nur irgendetwas mit irgendeinem der zuvor genannten Namen anfangen kann, der wäre schlecht beraten, sich nicht mit diesem Album auseinanderzusetzen - das qualitativ sicherlich zu den Highlights des Jahres gehören wird; auch wenn dieses gerade erst angefangen hat.



-Ullrich Maurer-


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