Dass Shane Alexander an der Westcoast zu Hause ist, hört man seinem neuen Werk ebenso an, wie die Tatsache, dass er ein Herz für die Country-Musik hat. Anders als viele seiner Kollegen fühlt er sich aber nicht einer bestimmten musikalischen Marschrichtung verpflichtet, sondern mischt die wohltuende Sentimentalität gediegener Country-Sounds mit der unbekümmerten Wohlfühl-Mentalität des sonnenverwöhnten Kaliforniers. Das Ergebnis ist auf der musikalischen Seite so etwas wie die zeitgemäße Wiederbelebung des Softrock-Ansatzes - allerdings mit erdiger Basis und oft akustisch ausgerichteter Grundtendenz. Inhaltlich macht sich der bekennende Buddhist Alexander auf die Suche nach der Erleuchtung, beschäftigt sich aber auch mit aktuellen politischen Themen - namentlich der US-Waffengewalt und deren Folgen. Das trägt dazu bei, dass Alexanders Musik - trotz gefälliger und angenehm zugänglicher musikalischer Darbietung - auch niemals in Banale oder Beiläufige abzurutschen droht. Kurz gesagt, ist dieses Album so ein ideales Singer-Songwriter-Album für den Spätsommer geworden.