Dass das Solo-Debüt von Jeremy Ivey klingt wie das Werk eines ausgebufften Routiniers hat seinen Grund - denn es ist das Werk eines ausgebufften Routiniers. Denn der Ehemann von Country-Superstar Margo Price agierte schon lange als graue Eminenz aus der zweiten Reihe, bevor er sich entschloss im Alter von immerhin 40 Lenzen zu beweisen, dass man dann noch nicht zum alten Eisen gehört. Das von seiner Gattin produzierte Werk glänzt vor allen Dingen durch drei features: Den brillanten Sound, Iveys unwiderstehlich selbstironischen Mutterwitz und die stilistische Offenheit, mit denen er sich seinen Songs nähert und diese oft in eine klassische, organische Pop-Richtung lenkt. Obwohl dies also ein reinrassiges Nashville-Projekt ist, kommt Ivey so dann auch ganz ohne Klischees und Schemata aus, sondern konzentriert sich darauf, seine mit urkomischen Bonmots angereicherten und eh schon amüsanten Songs auf eine möglichst lockere und variantenreiche Weise zu inszenieren - inklusive Rock-, Psychedelia-, Folkpop- und sogar Beat-Elementen.