Zwar zählt Marcus King gerade mal 23 Lenze - dennoch fand es der Mann notwendig, sein neues Album ohne seine bewährte Marcus King Band einzuspielen - mit der er in drei Jahren drei vielbejubelte Alben eingespielt hatte und sich selbst als neuen Hoffnungsträger der Blues- und Southern-Rock-Szene etablierte. Da King sein Heil bislang aber stets in der Kollaboration mit anderen Musikern suchte, wollte er auch dieses Mal auf kreative Gegenpole nicht verzichten und tat sich hierfür mit Dan Auerbach zusammen, der das neue Werk nicht nur produzierte, sondern auch mit schrieb und obendrein weitere Co-Autoren vermittelte, die sich am kreativen Prozess beteiligten.

Ein klassisches Solo-Album in dem Sinne, dass dieses nun etwa spärlicher und geradliniger geraten wäre als die Band-Alben, ist es also nicht geworden. Der Unterschied zu den bisherigen King-Alben ist also die stilistische Vielseitigkeit des neuen Materials - und dann auch Kings Fokus auf den Gesang; denn bislang hinterließ er ja eher als Instrumentalist seine Marken. Auch ist das neue Werk deutlich weniger Blues-lastig als die bisherigen Elaborate - was aber keineswegs als Nachteil zu sehen ist. King beschreitet hier einen ähnlichen Weg, wie sein Kollege Ryan Adams das zu Beginn seiner Laufbahn tat - und bietet auch eine ähnlich überzeugende Qualität.