Drei Scheiben in zehn Jahren Bandhistorie sind ja nicht so besonders viel. Andererseits: Meisterwerke wie dieses dritte Werk der Kanadier schüttelt man auch nicht eben so aus dem Ärmel. Es scheint nämlich, dass sich das gleichberechtigt agierende Quartett daran gemacht hätten, ein Album aufzunehmen, das alle Aspekte zeitloser, klassischer, organischer Gitarrenpop-Mucke in sich vereint. In der neuen Bio sind spaßeshalber "Alt-Pop, bukolischer Alt-Folk oder Psychedelischer Indie-Rock als Referenzrahmen" angegeben. Das ist zwar einerseits nicht ganz falsch, trifft es aber auch nicht ganz genau, weil sich die Jungs überhaupt nicht für Stile und Kategorien interessieren, sondern fantastische, ambitionierte, songorientierte Old-School-Gitarrenpop-Songs schreiben und dann jeden einzelnen liebevoll mit einem vielschichtigen arrangementstechnischen Mäntelchen einkleiden. Dort tauchen dann zwar durchaus Elemente aus o.a. Schubladen auf (und vieles mehr) - was aber überhaupt keine Rolle spielt, weil stets und immerdar nur der Song im Zentrum steht und nicht die Art, wie er technisch umgesetzt wird. Kurzum: Ein solch umfassend angelegtes Werk hat es schon lange nicht mehr gegeben.