So depressiv, wie der Titel es vermuten ließe, ist das fünfte Album der kanadischen Prog-Popper We Are The City gar nicht geworden. Denn auf dem Album ging es darum, an den verstorbenen Schulfreund Kyle zu erinnern - und zwar indem sich Canye McKenzie bei den anstehenden Arbeiten zum neuen Album fragten, was besagter Kyle wohl an ihrer Statt getan hätte. Natürlich sind der Titeltrack (und einige nachdenkliche Reflektionen zu ernsteren Themen) keine fröhlichen Popsongs geworden - viele andere auf dieser Scheibe aber schon. Das mag auch an der betont poppigen Produktion des kanadischen Mainstream-Produzenten Matty Green liegen, bei der insbesondere die rhythmischen Aspekte des detailversessenen, hektisch-vertrackten Tuns der Band auf ein vernünftiges Mindestmaß eingedampft wurde. Reine Pop-Musik bieten We Are The City also trotz der hippen, souligen Produktion aber immer noch nicht, denn dafür sind die verstiegenen Art- und Prog-Ambitionen des Ensembles immer noch zu dominant. Andererseits bieten We Are The City aber so eine Mischung, die eben nicht nur für verkopfte Männer interessant sein könnte.