"Ich habe niemals ein Album für andere Menschen gemacht, sondern immer nur für mich selber", sagt KMFDM-Mastermind Sascha Koneitzko. Das neue Album "Attak" wird den Kritikern und Fans wieder neues Futter geben, um sich zu streiten. Was war besser? Das alte Album oder die neue Scheibe? Hauptsache Koneitzko ist zufrieden. KMFDM haben sich wieder einmal alle Mühe gegeben, neue Elemente in den alten Industrial-Sound einzufügen, welchen die Band vor 18 Jahren mit erschaffen hat. Triphop-Loops erfrischen die Szenerie, sowie einige neue Stimmen und Musiker. Ansonsten sind KMFDM aber wiederzuerkennen. Harte Gitarrenriffs unterstreichen, daß es sich um Industrialrock handelt. Dazu kommen harte Techno-Beats, die von elektronischen, atmosphärischen Klängen wieder aufgelockert werden. Besonders bemerkenswert ist die Ballade "Save Me", die sicherlich schon bald im Radio zu hören sein wird, denn dieser Song hat nicht nur Hitpotential in der Szene, sondern ist massentauglich. Mal sehen, vielleicht schaffen es KMFDM ja mit ihrem elften Album, die Anerkennung zu finden, die sie in Deutschland nie bekommen haben, aber durchaus verdient hätten. "Attak" ist ein Frontalangriff auf die Zeit, auf die Tanzfläche und vor allen Dingen auf die einfallslosen Massenproduktionen, die immer wieder auf den Markt geworfen werden. Dafür hat Koneitzko von seinem neuen Label freie Bahn bekommen. "Sie lassen mich einfach machen, haben Vertrauen in mich und meine Kreativität". Also, einfach mal reinhören, geniessen und vielleicht auch abzappeln. Denn eines ist garantiert: Im Club wird das eine oder andere Stück seinen festen Platz in der Playlist der DJs finden.