Auf ihrem letzten Album "Colt" siedelte Hilary Woods ihre musikalischen Ideen noch in einem songorientiertem Dreampop-Setting. Das war ihr wohl dieses Mal zu banal. Denn die auf diesem Album demonstrierte Suche nach dem eigenen Ich verlief wohl weniger direkt und deutlich holpriger als vielleicht gedacht. Dabei legt Hilary Woods ihre seelischen Wunden mit hörspielartig inszenierten avantgardistischen Mitteln organischer und elektronischer Natur offen, die weit entfernt sind vom letztlich versöhnlichen Charakters des letzten Albums. Obwohl die Stücke keineswegs aggressiv oder laut - wohl aber dystopisch und desolat - angelegt sind, hat das Ganze zuweilen den Charme einer musikalischen Operation am Unterbewusstsein - und zwar ohne Betäubung.