NCOR erheben den Anspruch für sich, etwas ganz Besonderes zu sein. Das mitgelieferte Bandinfo zu ihrem Debütalbum "Tiefenrausch" klingt, als habe die Band die Sparte "Electro" komplett neu erfunden oder neu definiert. "Höher, schneller, weiter" - jede Band ist die Beste und erfindet die Musik neu. Schade, dass nicht einfach das beschrieben wurde, was auf dem Album der drei Musiker wirklich zu finden ist: Abwechslungsreicher, tanzbarer Electrosound, der in den Clubs zur Zeit absolut angesagt ist.

Sebastian, Michael und Frontmann Kevin haben viele unterschiedliche musikalische Vorbilder, die sicherlich viel mit ihrem Wunsch, Musik zu machen, zu tun haben. Aber ob Bands wie Dream Theater oder Ton, Steine, Scherben wirklich maßgeblich für den Sound der Band verantwortlich sind, ist eher fraglich. Apoptygma Berzerk oder Wolfsheim passen da schon besser. Denn genau dazwischen liegt die Musik, die NCOR machen. Persönliche, deutsche Texte, gepaart mit treibenden Beats und eingängigen Melodien, die sich eingängig und poppig im Gehörgang einnisten, machen die Songs sicherlich zu einem Erfolg. Zwar ist das, was NCOR musikalisch machen nicht neu, aber trotzdem interessant. Altbewährte Konzepte mit persönlichem Flair können sicherlich auch ein großer Erfolg werden. Und dass NCOR mit ihrem Album "Tiefenrausch" Erfolg haben werden, ist schon vorprogrammiert. Ihr Album hebt sich nämlich zum Glück von der Masse der anderen Electro-Debütalben ab. Dass sich der Erfolg auch live einstellen wird, haben die Drei schon im Vorprogramm von Girls Under Glass und The Fair Sex bewiesen. Anspieltipps: "Das Biest", "Teufel lacht", "Elektrowelt".